HOMMAGES OF WAR by Olena Shtepura

 20.03.-13.04.2023

In der kommenden Ausstellung HOMMAGES OF WAR zeigen wir Arbeiten der Künstlerin Olena Shtepura (*1994 in Nizhyn, Ukraine), die sich mit dem Krieg in der Ukraine auseinandersetzen.

Shtepura nimmt bekannte Bilder der Kunstgeschichte als Grundlage und deutet diese mit aktuellen Ereignissen und Personen um. So wird beispielsweise die Venus von Urbino durch eine schwangere Frau ersetzt, die bei einem Bombenanschlag in Mariupol 2022 verstorben ist. In einer anderen Arbeit entfernt sie Jesus und seine Jünger aus dem „Letzten Abendmahl“ von Leonardo da Vinici und lässt den ehemals geschlossenen Raum zerstört zurück. Damit referiert sie auf einen Anschlag auf ein Gebäude in Groza, worin eine Gedenkfeier für verstorbene Soldaten stattfand. Dazu schreibt sie auf Latein „Hic est sanguis meus, qui pro multis gentibus effundetur“  - „Dies ist mein Blut, das zum Wohle vieler Menschen vergossen werden wird“.

Ihre Arbeiten sind ein Versuch mithilfe uns bekannter Bilder die neue Realität abzubilden, wie sie in der Ukraine und anderenorts gerade stattfindet. Sie sind eine Reflexion über das Erbe, das die vorangegangenen Generationen hinterlassen haben, und das Erbe, das die künftigen Generationen hinterlassen werden. Vor allem drücken sie aber ihre Besorgnis über die Situation in ihrer Heimat aus und bieten Anlass, weiter über den Krieg in der Ukraine zu sprechen.

Biografie:

Olena Shtepura schloss die Nationale Akademie für Kunst und Architektur mit dem Hauptfach Szenografie ab und erwarb einen Master-Abschluss in Malerei.

2019 hatte sie ihre erste Einzelausstellung in der Galerie Portal 11 in Kiew, wurde in die Vereinigung der Künstler der Ukraine aufgenommen und hatte ein Jahr später ihre zweite Einzelausstellung in Urban500 in Kiew.

Im Jahr 2022 wurde sie zu einem Künstleraufenthalt in Österreich eingeladen. Dem folgten Aufenthalte in Hamburg, in Polen und Deutschland. Zudem arbeitet sie als Bühnenbildnerin.

Olena Shtepura lebt und arbeitet in Österreich.